Heutzutage ist es fast schon leichter, einen Partner über das Internet kennen zu lernen oder über eine Agentur zu „ordern“, als IHN oder SIE einfach beim Disco-Besuch, am Kinoschalter, im Alltag oder auf der Party des befreundeten Pärchens, zu finden.
Die interaktiven Medien zeigen sich als unkompliziertes, einfach zu handhabendes und vor allem anonymes Medium. So problemlos die Kontaktaufnahme scheint, umso nervöser werden die Beteiligten zumeist, wenn es dann zum ersten und tatsächlich realen Blind Date kommt. Viele Fragen und Zweifel überkommen einen ganz automatisch – soll ich es tatsächlich wagen? Wird mein Gegenüber das halten, was er/sie bislang versprochen hat? Von was erzähle ich dann? Was weiß man denn eigentlich voneinander?
Tipps, die vor dem ersten Blind Date zu beachten sind:
Wenn das Blind Date stattfindet, ist einem der/ die zu Treffende anscheinend nicht mehr ganz fremd – zumindest kommt es einem so vor – beide liegen auf einer Wellenlänge, nie scheint der Gesprächsstoff auszugehen oder es ist doch erstaunlich, dass sich eine andere Person für die gleichen Hobbys oder Ansichten interessiert. Ob seit kurzer Zeit oder schon über mehrere Wochen und Monate – die Person am anderen Ende des Chats oder der Telefonleitung ist immer noch eine fremde Person. Durch die interaktiven Medien hat ein jeder User die Möglichkeit, sich von seiner besten, aber eben auch manchmal nicht ganz so realistischen Seite zu zeigen, um sich besser darzustellen. Dies soll auf gar keinen Fall abschrecken, aber der/ die Blind-Date-Willige sollten gewisse Sicherheitsmaßnahmen treffen, damit der Abend positiv und möglichst unvergesslich an die bislang verbrachte Zeit anknüpfen kann.
Bevor das erste Treffen zustande kommt, ist grundsätzlich zu empfehlen, vorher telefoniert zu haben. Vielen fällt das ungezwungene Schreiben oft leichter als miteinander zu sprechen. Auf diesem Wege kann zudem schnell abgeklärt werden, ob die Sympathie auf beiden Seiten weiterhin besteht und ob die Person am anderen Ende immer noch so viel Spannung hervorruft. Sollte der Partner seine/ ihre Nummer unter keinen Umständen preisgeben wollen, muss es dafür einen Grund geben und der darf durchaus hinterfragt werden. Wenn noch Zweifel bestehen, darf bei dem Anruf natürlich auch die Nummer unterdrückt werden, sicherlich wird sie gerne nach dem ersten, sicheren Telefonat gegeben. Von einem echten Blind Date kann natürlich nur gesprochen werden, wenn vorher kein Fototausch stattgefunden hat, dennoch ist dies empfehlenswert.
Viele Menschen lassen ihren Freundeskreis bezüglich der Partnersuche rege daran teilhaben. Aber auch Verschwiegene sollten sich absichern. Sollte der Kontakt zum „Traumpartner“ über eine der zahlreichen Agenturen oder Partnerbörsen hergestellt worden sein, kann hier von einem gesicherten Terrain gesprochen werden. Die Kontaktdaten der Mitglieder werden in der Regel gespeichert, daher ist bei Schwierigkeiten ein schnelles Handeln möglich. Sollte das Blind Date aber ohne Kontaktbörse stattfinden, sollte unbedingt ein/e Freund/-in über das Vorhaben eingeweiht werden. Angaben über Name, Adresse, Telefonnummer und Ort des Treffens sollten beim Freund bzw. der Freundin hinterlegt werden. Auch eine SMS oder ein kurzer Anruf, ob alles in Ordnung ist, kann Beruhigung verschaffen. Daher immer das Handy mit aufgeladenem Akku bei sich tragen. Von einem „zufälligen Besuch“ des Komplizen sollte aber abgesehen werden, denn kaum einer bringt diese schauspielerischen Fähigkeiten mit sich und letztlich endet alles in einer Begutachtung des „Fremden“. Dies kann für beide Parteien sogar sehr unangenehm werden.
Für das Blind Date ist auf jeden Fall ein Treffpunkt in der Öffentlichkeit auszusuchen – empfehlenswert wären hierbei Cafés, Restaurants oder ein Stadtbummel. Unter gar keinen Umständen sollte das erste Treffen auf privatem Boden stattfinden, da auch nicht allzu viele private oder persönliche Daten bekannt werden sollen. Diese Informationen wachsen mit dem Vertrauen und das muss sich bekanntlich Schritt für Schritt aufbauen. Zudem wird es jeder begrüßen, wenn das erhoffte Gegenüber doch nicht den Erwartungen entspricht, sich wieder aus dem Staub machen zu können – ohne mit Verfolgungsaktionen oder Telefonterror belästigt zu werden.
Für alle bislang erwähnten Punkte sollte der zweite Beteiligte des Blind Dates Verständnis haben. Wenn es beide gleich ernst meinen und keiner etwas zu verbergen hat, sollte dieses eine Selbstverständlichkeit sein. Besonders Frauen dürfen sich diese Vorsichtsmaßnahmen nicht ausreden lassen oder auf unseriöse Angebote eingehen.
Tipps während des Blind Dates
Das Treffen kann ganz altmodisch mit der berühmten Rose in der Hand oder einfach mit einem Anruf beim Eintreffen stattfinden. Wenn der/ die Unbekannte der Vorstellung ganz und gar nicht entspricht und gar kein Interesse an einem weiteren Nachmittag oder Abend besteht, sollte dies offen ausgesprochen werden. Jeder möchte schließlich fair behandelt werden und weiß, worauf man sich mit dem Blind Date eingelassen hat und dass auch eine negative Erfahrung möglich ist. Ohne Absage wird die Mailbox die nächsten Tage wohl heiß laufen!
Grundsätzlich dürfen alle Themen angesprochen werden, was ja letztlich auch auf den vorangegangenen Gesprächen basieren sollte. Was versprochen wurde, sollte auch gehalten werden – und das von beiden Seiten. Themen über Ex-Freunde/-innen, schlechte Beziehungserfahrungen und Geheimniskrämereien sollten beim ersten Treffen unbedingt außen vor sein. Niemand interessiert sich für die schlechten alten Zeiten, vielmehr steht das gegenseitige Kennen lernen im Vordergrund. Sex und intime Details werden zu einem späteren Zeitpunkt sicherlich ihren Platz finden, doch nicht beim ersten Date. Für Herren gilt ganz besonders, die bekannten Höflichkeitsformen wie z.B. den Mantel abnehmen, die Tür aufhalten, die Rechnung bezahlen oder Komplimente einstreuen, zu beachten – Frauen lieben es immer noch, im Mittelpunkt zu stehen und verwöhnt zu werden.
Mit Alkohol sollte gespart werden; ein Gläschen ist mit Sicherheit kein Problem, aber alles darüber hinaus ist mit Vorsicht zu genießen, denn Alkohol löst Hemmungen. Diese Hemmungen bewahren eine selbst schließlich vor unangenehmen und unbedachten Handlungen – das zumeist aus gutem Grund. Auch hier sollte sich der vorab genannte Tipp, weiter auf neutralem Boden zu bleiben, beherzigt werden. Ein gelungener Abend muss nicht unbedingt in der Wohnung des anderen enden.
Die ganze Anspannung vor dem Blind Date, die Nervosität der verlebten Stunden und die Eindrücke, die einen in kurzer überwältigen, sollten Zeit und Raum finden, sich setzen zu lassen. Daher, egal was an diesem Nachmittag oder Abend passiert, eine Nacht darüber schlafen, wird hilfreich sein. Wenn die Begeisterung des Vortags anhält, spricht nichts gegen ein etwas weniger unvorhersehbares Treffen.
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