Eifersucht ist ein nagendes, schmerzendes Gefühl, das bestimmt jedem Menschen schon einmal begegnet ist. Sie entsteht beispielsweise, wenn sich der Freund mit einem gut aussehenden Mädchen oder die Freundin mit einem durchtrainierten Mann unterhält. Es gibt allerdings auch eine krankhafte Form der Eifersucht: Der Betroffene macht dem Partner unbegründet Vorwürfe, er würde fremdgehen, sich nach anderen Partnern umsehen oder auch nur Andersgeschlechtliche ansprechen. Das kann ganze Beziehungen zerstören, denn der Betroffene leidet darunter und der Partner fühlt sich beleidigt, verfolgt und gefangen. Sobald Eifersucht erkannt wird, sollte sie wirksam bekämpft werden.

Ursachen der Eifersucht

Die Wissenschaft kennt viele Ursachen für Eifersucht; einige kann man sich aus eigener Erfahrung schließen. Eine These geht davon aus, dass eifersüchtige Menschen in früher Kindheit nicht genug Aufmerksamkeit, Liebe und Zuneigung von den Eltern erfahren haben. Aus diesem Grund klammern sie sich an jeden Menschen, der ihnen solche Gefühle vermitteln kann – in erster Hinsicht an den Partner.

Eifersucht kann auch durch frühere schlechte Erfahrungen in der Beziehung entstehen. Wer betrogen wurde oder mit ansehen musste, wie sich ein Ex in eine andere Person verliebt hat, ist davon traumatisiert. In der neuen Beziehung entsteht Eifersucht auf jeden bisherigen Partner des Freundes oder der Freundin, sogar auf Unbekannte kann sie sich ausdehnen. In den meisten Fällen hängt Eifersucht damit zusammen, dass der Betroffene ein niedriges Selbstwertgefühl entwickelt hat. Der Partner gibt dem Leben wieder einen Sinn, weswegen man ihn nicht verlieren will. Jede gefährliche Person wird als schöner, klüger und allgemein besser als man selbst empfunden – sie stellt eine Bedrohung dar, die dem Betroffenen sehr real erscheint, auch wenn sie gar nicht besteht.

Schritt 1: Erkennen der eigenen Verhaltensmuster

Eifersucht ist bis zu einem gewissen Maß ganz natürlich – übersteigt sie jedoch diese natürliche Grenze, wird sie als psychische Krankheit gehandhabt. Wie bei jeder Erkrankung der Psyche muss der Betroffene zuerst erkennen, dass er tatsächlich krank ist. Wichtig ist die Einsicht, dass der Zustand therapiert werden muss und das diese überhaupt vorhanden ist.

Dazu empfiehlt es sich, über die eigenen Verhaltensweisen und Gedankengänge nachzudenken. Typische Anzeichen für krankhafte Eifersucht bestehen beispielsweise in der bewussten Verletzung der Privatsphäre des Partners. Sein Handy wird nach verräterischen Nachrichten durchsucht, der Verlauf des Browsers kontrolliert, E-Mails gelesen und Post geöffnet. Danach machen Betroffene dem Partner Vorwürfe, weil er zu lange unterwegs war, zu oft von Freundinnen oder Freunden erzählt, oder sich weigert, Verbote einzuhalten. Das Vertrauen und die Liebe werden hinterfragt.

Solche Verhaltensmuster müssen eifersüchtige Menschen an sich selbst erkennen und als solche akzeptieren. Dabei hilft es, sich eine Liste der Punkte zu erstellen, die zur krankhaften Eifersucht passen und die man selbst von seinem Partner nicht hinnehmen würde. Auf diese Weise lässt sich leicht erkennen, wodurch man die Beziehung gefährdet.

Schritt 2: Das Positive sehen

Eifersucht entsteht durch die Angst, den Partner an eine durchweg bessere Person verlieren zu können. Eifersüchtige Menschen haben den Eindruck, jeder sei schöner, intelligenter, habe mehr Geld, einen besseren Job oder sei in anderer Hinsicht begehrenswerter. Das ist nicht der Fall – all diese Gedanken entstehen nur durch die Eifersucht, die Realität sieht völlig anders au. Wie wäre sonst die Beziehung erst zustande gekommen?

Im zweiten Schritt geht es darum, die positiven Seiten an sich selbst zu sehen und sich vor Augen zu halten, warum man begehrenswert ist – vor allem für den Partner. Zuerst sollte man sich überlegen, welche charakterlichen Vorzüge einen interessanten Menschen aus der eigenen Person machen. Es ist keine Schande, ungeniert alles aufzulisten, was am eigenen Wesen positiv auffällt. Lediglich Übertreibungen sind unangebracht, denn es geht um eine ehrliche Beurteilung.

Anschließend kann man auf die Punkte eingehen, die außer dem Charakter zusätzlich für die eigene Person sprechen. Schöne, gepflegte Haare, ein durchtrainierter Körper und andere äußere Merkmale sind durchaus Argumente, die den Partner binden – und sie steigern das Selbstwertgefühl, denn darum geht es in diesem Schritt.

Schritt 3: Die eigene Identität

Oft haben eifersüchtige Menschen das Problem, dass sie nur für ihre Beziehung leben. Treffen mit Freunden oder berufliche Verpflichtungen werden um den Zeitplan des Partners herum modelliert und diesem angepasst. Schlimmstenfalls werden andere soziale Beziehungen oder berufliche Verpflichtungen völlig vernachlässigt. Das ist ein Problem, an dem eifersüchtige Menschen arbeiten sollten – denn wer ein eigenes, glückliches Leben ohne den Partner hat, braucht nicht eifersüchtig zu sein.

Im Beruf kann es helfen, sich einzubringen oder sich für besondere Aufgaben freiwillig zu melden. Dadurch erntet man Anerkennung und Lob, was wiederum das Selbstwertgefühl steigert. Wer sich in seinem Beruf wohl fühlt, wird sich gerne darauf konzentrieren und ihm einen größeren Stellenwert als der Eifersucht im Leben einräumen.

Ähnlich sieht es mit Freunden aus. Häufigere Treffen lenken davon ab, was der Partner macht, und machen Spaß. Gerade am Anfang kann man auch in die Disco gehen, um bewusst Bestätigung von anderen Männern oder Frauen zu ernten, ohne etwas mit ihnen anzufangen. Wer merkt, dass er sehr wohl auf andere begehrenswert wirkt, wird sich viel weniger damit befassen, mit wem sich der Partner umgibt, sondern sich einfach auf ihn verlassen. Außerdem merkt der Partner dadurch, dass er nicht mehr zwangsweise die Nummer Eins im Leben ist – und dadurch beginnt er, sich viel mehr um die Beziehung zu bemühen.

Die 10 häufigsten Fehler die Beziehungen zum Scheitern bringen:

Warum sind manche Menschen in einer glücklichen Beziehung und andere nicht? In unserem kostenlosen E-Mail Coaching beantworten wir diese und andere Fragen rund um die Themen Partnerschaft und Beziehung. Wir möchten, dass auch Du glücklich wirst. Hier geht es weiter.