Jungfrau(40), männlich, sucht – diesen amüsanten Film über den 40-jährigen Dauersingle Andy Stitzer kennen viele. Vor wenigen Jahren begeisterte dieser Streifen ein breites Publikum in den Kinos. Die wenigsten jedoch wissen das genau dieser Umstand „vierzig, ledig, sucht…“ für circa 5 Prozent der weiblichen und männlichen Einwohner im deutschsprachigen Raum ein allgegenwärtiger und zugleich bedrückender Fakt ist.
In der Gesellschaft ist es eines der letzten Tabus der zwischenmenschlichen Beziehungswelt. Die ewigen Singles oder, nach dem Song von David Bowie benannten, Absoluten Beginner finden sich überall im täglichen Leben. Sie haben noch niemals in ihrem Leben geknutscht oder gekuschelt. Wie Sex geschrieben wird, das wissen sie, aber dass er sich toll anfühlt und den Menschen Schmetterlinge im Bauch beschert, das kennen sie nur vom Hörensagen, aus dem Fernsehen, Kino, dem Radio und aus Büchern. Beziehungsunfähig ist ein Wort im modernen Sprachgebrauch, welches die Gesellschaft gerne ausklammert oder aber, was viel schwerwiegender ist, mit Attributen wie kompliziert, hässlich, nicht kompatibel oder schwach, verbindet. In den seltensten Fällen schaut die Umwelt hinter die Fassade und in die Seele der ewigen Singles.
Dabei ist die Entwicklungsgeschichte bei den meisten Supersingles durchaus als klassisch zu bezeichnen. Auch die Vorgeschichten ähneln sich vielfach. Sie sind weder schwach noch unattraktiv oder nicht erfolgreich im Beruf. Sie haben ihre Karrieren und Geschichten. Nur einen Partner das hat noch nicht so richtig geklappt.
Oft war der letzte Kontakt zum anderen Geschlecht in der Schulzeit. Es folgte Unistress, Karriere, Anspruchsdenken und Zeitmangel. Gewürzt mit Enttäuschungen, mangelndem Selbstbewusstsein im Umgang mit Männern und Frauen und einem selbstständigen, auf das Singledasein ausgerichteten Leben, waren und sind die Singles schneller kurz vor dem 40. Geburtstag, als ihnen lieb ist.
Warum genau es nun dieses Phänomen der ewig Einsamen gibt, darüber finden sich in den Bibliotheken und im Internet viele Abhandlungen. Dass es dieses Phänomen gibt, ist beweisbar und eine nicht zu widerlegende Tatsache. Eine der fundiersteren Theorie basiert auf einer Studie des sexualtherapeutischen Zentrum Merseburg. Diese besagt, dass Menschen mit einer Unfähigkeit zu Beziehungen, sehr oft im Elternhaus körperliche Liebe nicht beigebracht bekommen haben. Will heißen, die Eltern haben sich selten oder nie geküsst und die Kinder haben nicht gelernt, zärtlich zum anderen Geschlecht zu sein.
Andere Studien gelangen zu der Erkenntnis, dass Beziehungsunfähigkeit in einer verzerrten Selbstwahrnehmung begründet ist. „Schauen Sie mich doch an! Wer möchte schon mit so jemand Hässlichem liiert sein?“ ist eine vielfach hervorgebrachte Begründung, wenn Probanden nach ihrem Singledasein gefragt werden. Vielfach verstecken sich die allein lebenden Singles mit dieser Aussage allerdings hinter dem Problem einen gesunden Zugang zur eigenen Sexualität zu finden und den Mann als Mann beziehungsweise die Frau als Frau anzusprechen. Eine folgenschwere, wenn auch nachvollziehbare Verhaltensstruktur, denn wer nicht verletzt wird und die Kommunikation auf Freundschaftsebene belässt, spart viele Tränen.
Früher oder später sehnt sich allerdings jeder der Dauersingles nach einem gemeinsamen Leben mit einem Partner. Irgendwann ist einfach Schluss damit, das Singlereisen und einsame Abendessen mit einem mittelmäßigen TV-Programm als abendlicher Begleiter das Leben ausfüllen. Viele Singles befinden sich dann in einem Lebensabschnitt, der von Eigenständigkeit und diversen Marotten geprägt. Das ist jedoch kein Hinderungsgrund beziehungsweise keine Entschuldigung dafür, für immer alleine zu bleiben.
Auch für die Gruppe der Absoluten Beginner finden sich Lösungsmöglichkeiten und Auswege aus dem Tal. Natürlich finden sich die Antworten auf all die Fragen und die Erfüllung des Liebeslebens nicht irgendwo auf der Straße. Nirgends wartet der Traumprinz oder die Traumprinzessin monatelang darauf, entdeckt zu werden. Wer das Alleinsein satthat, muss selbst aktiv werden. Anders klappt es nicht.
Da niemand sich von heute auf morgen von alten Gewohnheiten und seinem Verhalten trennen mag, kann und soll ist der Ausweg aus dem Dilemma auch ein längerer Prozess. Sehr hilfreich bei der Suche nach dem Anfang des Singledaseins sind die verschiedenen Internetforen der Absoluten Beginner. Derzeit finden sich zwei sehr hilfreiche Foren dieser Art im Netz. Die Nutzer tauschen sich nicht nur schriftlich untereinander aus und geben sich Ratschläge, sie treffen sich auch in regelmäßigen Abständen, um aus der Anonymität des Internets herauszutreten.
Ein wichtiger Schritt übrigens auf dem Weg zur funktionierenden Beziehung. Die Anonymität des Internets meiden und sich der Realität stellen. Wem das schwerfällt, konsultiert einen Beziehungscoach. Die Trainer nehmen ihre Schützlinge gerne an die Hand und begleiten Sie in den pulsierenden Alltag auf der Straße, lehren Sie erfolgreiche Kommunikation und den richtigen Umgang mit der Flirterei. Fast spielerisch nehmen die Coachs ihren Schützlingen die Angst vor der Hemmschwelle ‚Ansprechen’. Ein Beziehungscoach ist eine sehr gewinnträchtige Investition.
Ein weiterer wichtiger Schritt zum Erfolg auf dem Weg ins Beziehungsleben ist die Geduld. Auch wenn absolute Beginner schon um oder jenseits der 40 sind, ist Ihnen nicht geholfen mit Hau Ruck und Krach, ein Ergebnis erzielen zu wollen. Wer viele Jahre alleine lebte und nicht ans Küssen, Kuscheln und miteinander schlafen dachte, der wird die Scheu davor nicht innerhalb eines Tages ablegen können. Kleine Schritte sind der Erfolgsgarant auf der Reise in den sicheren Hafen namens Beziehung.
Die 10 häufigsten Fehler die Beziehungen zum Scheitern bringen:
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