Liebe kann kaum jemand umschreiben, geschweige denn definieren, doch die meisten sehnen sich nach einer erfüllten und harmonischen Beziehung. Die Theorie ist eine Seite, doch die Praxis kann mitunter nervenaufreibend und kräftezehrend sein und im schlimmsten Fall zur Trennung führen. Immerhin prallen zwei Charakteren aufeinander und es kommt zum Kräftemessen. Beide Partner haben bereits ihre Erfahrungen sammeln dürfen und das Buch ihres Lebens fasst schon einige Kapitel, die sich auch auf das zukünftige Leben und die neue Partnerschaft auswirken können.
Störfaktoren in der Beziehung
Jeder Mensch hat andere Bedürfnisse und Ansprüche, die er an sich und auch an die Beziehung stellt. Neben den negativen Einflüssen, die uns der Alltag bringt, sorgen natürlich auch eigene Charakterzüge für Streit und Fehlkommunikation. Während der eine Partner seine Abende gerne in harmonischer Zweisamkeit vor dem Fernseher verbringt, kann der andere Partner Abende in Gesellschaft vorziehen. Auch der Freiheitsdrang des Einzelnen kann die Beziehung auf eine harte Probe stellen. Möchte der Mann lieber mit Freunden um die Häuser ziehen, während seine Partnerin sich auf einen romantischen Abend freut, kann die Situation bereits eskalieren. Auch die Liebe zum Sport hat schon für Trennungen gesorgt, doch im Grunde genommen ist jede Beziehung zu erhalten, wenn man weiß, wie man mit Konflikten umgehen muss.
Wenn Worte verletzen
Dass gerade das Streiten gelernt sein will, sollte jeder erwachsene Mensch bereits begriffen haben, doch leider scheitert es meist an der Umsetzung. Zum einen liegt es an der Sensibilität des Einzelnen, zum Anderen spielt die Vergangenheit des Partners eine wichtige Rolle. In manchen Fällen kann jedoch auch eine Persönlichkeitsstörung vorliegen, die unbehandelt zu einem immer wiederkehrenden Verhaltensmuster führt. Bei einer Persönlichkeitsstörung sind diverse Merkmale der Persönlichkeitsstruktur sehr ausgeprägt, was wiederum zu Beeinträchtigungen im sozialen Umfeld führt. Menschen mit diesem Leiden nehmen ihre Umwelt anders wahr und vermuten hinter jedem gut gemeinten Ratschlag einen Angriff. Natürlich spielt auch das eigene Selbstwertgefühl eine große Rolle. Selbstbewusste Menschen können anders mit Argumenten und Kritiken umgehen, als Menschen, die an sich zweifeln. Doch Selbstbewusstsein kann sich jeder Mensch selbst aneignen, indem er Hürden überwindet und sich seinen Ängsten stellt.
Die passenden Worte
Jede Diskussion ist ein verbaler Boxkampf! Da kein Ringrichter fungiert, sollte wenigstens einer der beiden in der Lage sein, im entscheidenden Moment das Handtuch zu werfen. Es darf nie vergessen werden, dass ein gesprochenes Wort nicht mehr zurückzuholen ist. Selbst, wenn das Gegenüber es verzeihen kann, in Vergessenheit gerät es deshalb noch lange nicht. Die falschen Worte zur falschen Zeit können große Wunden hinterlassen, die das seelische Wohlempfinden akut beeinträchtigen können. Das harmlose Kritisieren der Kleidung kann vom Anderen bereits als Demütigung empfunden werden und zu einem Streit ausarten.
Wenn die Partner sehr unterschiedlich sind, ist ein Streit für beide Parteien sehr schwer. Der Selbstbewusste versucht, seinen Standpunkt zu untermauern und verschlimmert damit den emotionalen Zustand des Empfindlichen. Entweder endet ein solcher Streit mit Flucht oder mit einer tränenreichen Nacht, die nur vermieden werden kann, wenn einer der Kontrahenten bereit ist, die weiße Fahne zu schwenken. Doch zur Streitschlichtung gehören noch einige andere Charakterzüge. Zwei Dickköpfe werden sich vermutlich selbst im Weg stehen, wenn es darum geht, einen Disput zu beenden. Hier kann ein Freund behilflich sein, der sich beide Parteien anhört und behutsam versucht, die Streithähne wieder zusammenzuführen. Empathie ist bei einem Streit der wichtigste Charakterzug, denn nur, wer sich in einen anderen Menschen einfühlen kann, wird verstehen und die richtigen Worte finden.
Die Seele verstehen
Eine empfindsame Person wartet bereits förmlich auf verbale Angriffe und Konflikte. Die Angst vor der Konfrontation zieht das Leid an und der Kreis schließt sich wieder. Menschen, mit einer negativen Lebenseinstellung haben aufgehört, an sich zu glauben. Es fehlt die Akzeptanz der eigenen Persönlichkeit, woraus selbstbewusste Menschen ihre Kraft schöpfen. Gründe für mangelndes Selbstbewusstsein gibt es viele. Manche Wurzeln liegen in der Erziehung oder beruhen auf traumatischen Erlebnissen und Zurückweisungen. Es ist nicht leicht, mit einem empfindlichen Menschen zu agieren, doch es ist auch nicht hoffnungslos. Wichtig ist, dass Probleme und Wünsche offen angesprochen werden, damit der Partner weiß, was von ihm erwartet wird. Werden Probleme verdrängt oder verschwiegen, besteht die Gefahr, dass man sich unbewusst vom Anderen entfernt.
Das Selbstbewusstsein stärken
Um zukünftigen Streit zu vermeiden oder zu entschärfen, ist es wichtig, Kompromisse zu schließen. Der nervenstarke Partner muss lernen, dass charmant verpackte Worte weniger Schaden anrichten. Klare Formulierungen sind hier angebracht. Auf jede angebrachte Kritik sollte ein Lob folgen, damit der Partner sich nicht ungeliebt fühlt oder den Rückzug antritt. Talente sollten unterstützt und gefördert werden, denn das stärkt das Selbstwertgefühl. Ehrlich gemeinte Komplimente helfen dem Partner, sich selbst anzunehmen und stärken das Vertrauen.
Die innere Umkehr
Die Arbeit an der eigenen Seele ist eine der Schwierigsten überhaupt. Entmutigende Sätze aus Kindheitstagen und Schimpfwörter der Vergangenheit prägten den schärfsten Kritiker – nämlich uns selbst. Negative Formulierungen bewirken also ein Minderwertigkeitsgefühl, dann liegt die Lösung für das Gegenteil auf der Hand – Umkehr! Positive Gedanken und Suggestionen wandeln alte Denkgewohnheiten um und sorgen für ein glücklicheres Leben. Das Unterbewusstsein unterscheidet nicht zwischen Gut und Böse und führt nur aus, was ihm eingetrichtert wird. Dies gilt natürlich auch für positive Gedanken. Richtig ausgeführt lassen sich alle Ziele verwirklichen und aus dem Miesepeter von gestern wird der Glückspilz von Morgen. Natürlich braucht alles seine Zeit und eine Portion Ehrgeiz und Kampfwille. Entsprechende Unterstützung durch die passende Lektüre, sowie offene Gespräche mit einem vertrauten Zuhörer sorgen für Kraft und die nötige Motivation.
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