Viele Männer beklagen immer wieder, dass sie trotz oder gerade wegen ihrer netten, zuvorkommenden und verständnisvollen Art keine Frau fürs Leben finden. Es scheint vielmehr, dass das weibliche Geschlecht im Grunde nur auf knallharte Machos – anders gesagt „Arschlöcher“ – steht und den anständigen Herren gar keine Chance einräumt. Doch stimmt es wirklich, dass Frauen „bad guys“ einem zuvorkommenden Gentleman vorziehen? Oder ist der Mythos vom erfolgreichen, Frauen sammelnden Machotyp eher ein hartnäckiger Irrglaube, der als Ausrede für wiederholte Fehlschläge in der Partnersuche herhalten soll?
Eine Erklärung für die weit verbreitete, fälschliche Annahme, dass Frauen männliche „Arschlöcher“ dem netten Kerl von nebenan vorziehen, lässt sich leicht finden. Viele Männer, denen es etwas an Charakterstärke fehlt, verändern sich in einer Beziehung häufig zum Negativen. Vor allem ein Mann, der unerfahren und unsicher in Bezug auf Frauen ist, würde nahezu alles tun, um seiner Angebeteten zu gefallen. Diskussionen oder gar Streitigkeiten werden nach Möglichkeit vermieden, um die Beziehung nur ja nicht zu gefährden. Dabei untergraben diese Männer die eigene Meinung immer mehr, um die Liebste nur ja nicht gegen sich aufzubringen und es ihr stets recht zu machen. Hier liegt offensichtlich schon das erste große Problem: Keine Frau wünscht sich einen Ja-Sager an ihrer Seite, der sich ständig von ihr unterbuttern lässt. Schließlich hat sie ihn so auch nicht kennen gelernt. Folglich wird sie auf Dauer zunehmend von ihrem Partner gelangweilt sein und sich irgendwann lieber Anderen zuwenden.
In Wahrheit stehen Frauen überhaupt nicht auf Machos oder Arschlöcher. Sie mögen vielmehr selbstbewusste Männer, die mit beiden Beinen im Leben stehen und wissen was sie wollen. Ein mutiger Mann, der mit Leidenschaft an eine Sache herangeht und sich von niemandem reinreden lässt, wirkt einfach anziehend. Frauen wollen sich gern führen lassen und neue Dinge von ihrem Partner lernen können. Dazu ist es einfach notwendig, dass dieser seine eigene Meinung konsequent vertritt. Sobald ein als selbstbewusst kennen gelernter Mann jedoch zum Ja-Sager mutiert, ist der Zauber sofort verflogen.
Natürlich sollte ein Mann auch einfühlsam und respektvoll mit einer Frau umgehen. Er muss aber in einigen Situationen genauso selbstsicher und energisch auftreten können und darf sich auf keinen Fall von seiner Partnerin ändern lassen. Sobald er sich von seiner Liebsten alles gefallen lässt, verliert diese den nötigen Respekt vor ihm und wird ihn schon bald nicht mehr als starken, reizvollen Partner betrachten.
Die meisten Männer machen schlichtweg einen großen Fehler: Sie vergöttern die Frauen dermaßen untergeben, dass sie sie bald geradezu verherrlichen und förmlich auf Händen tragen. Sie tun einfach alles für ihre Angebetete und erfüllen ihr jeden Wunsch. Das führt natürlich dazu, dass sie ihren eigenen Stolz verlieren und sich selbst zu einem Leibeigenen degradieren. Ein solches Verhalten untergräbt aber nicht nur das Selbstbewusstsein des Mannes, es resultiert auch darin, dass die Auserwählte sich gerne weiter verwöhnen und aushalten lässt – genau so lange, bis sie das nächste Opfer gefunden hat.
Am meisten können Männer das weibliche Geschlecht beeindrucken, wenn sie einen eigenen und starken Charakter vorweisen können. Sie müssen auch bereit sein, diesen immer und überall glaubhaft zu vertreten, auch wenn sie damit auf Gegenwehr stoßen. Männer, die nur Nettigkeit und Liebenswürdigkeit ausstrahlen, wirken dagegen meist abschreckend. Die „nette Art“ signalisiert für die Mehrheit der Frauen nämlich Unselbstständigkeit und Abhängigkeit.
Frauen werden also nicht von der respektlosen und gefühlskalten Art der männlichen „Arschlöcher“ angezogen, sondern viel eher von ihrer individuellen Ausstrahlung und ihrem selbstbewussten Auftreten. Sie wollen selbstverständlich umschwärmt werden, brauchen aber auch einen gewissen Gegenwind. Nette Herren, die immer noch auf ihre Traumfrau warten, sollten dies beherzigen. Es kommt nicht darauf an, sich einer Frau gegenüber machohaft und hartherzig zu verhalten, sondern vielmehr darauf, mit sich selbst im Reinen zu sein und die Dame damit zu beeindrucken. Mit einem gesunden Selbstvertrauen und einer gewissen Charakterstärke hebt man sich von der Masse ab und bleibt mit Sicherheit nicht mehr lange allein.
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Helena says
Stimmt nicht. Immer diese Klischees.
Ich mag nette, sanfte Männer, die mich auf Händen tragen, am liebsten.
Sabrina says
@ Helena: Ich denke nicht das man dies so pauschalisieren kann – weder in die eine, noch in die andere Richtung. Letztlich ist es schwierig ein vulgäres Wort wie „Arschloch“ zu definieren, da sich jeder etwas anderes darunter vorstellt. Eines ist aber ganz sicher (und das sage ich auch als Frau): Eine Frau möchte einen selbstbewussten Mann an ihrer Seite und hat keine Lust darauf ihren Mann zu bemuttern. Ich denke da liegt auch das häufige Misstverständnis. Ein sanfter Mann ist nicht gleich ein „Weichei“ oder in der anderen Extreme ein „Arschloch“. Auch optisch lässt sich dies nicht erkennen. Eine Lederjacke und Sonnenbrille kann auch von einem sehr verschüchterten Mann getragen werden. Ich möchte dir nur sagen wie vielfältig die Männerwelt in dieser Beziehung ist.